Schriftzug Familie Karatze
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    © Franziska Ludwig / Alle Rechte an den Abbildungen liegen bei der Illustratorin.
    Jede kommerzielle Verwertung ist ohne Zustimmung des Urhebers unzulässig und strafbar.




    30. Oktober 2020

    Pause


    Die Pause ist für den arbeitenden Menschen sehr wichtig. Besonders deshalb, weil es danach angeblich möglich sein soll, mit voller Leistung weiterzumachen. Zur Unterstützung gibt es Ratgeber, in denen zum Beispiel steht, dass es gut sei, die Arbeit regelmäßig und geplant niederzulegen. Zu kurz darf eine Pause nicht sein, zu lang aber auch nicht und es sollten lieber viele kurze als wenige lange sein. Es gibt da die kuriosesten Modelle.
    Bin ich morgens schließlich in den Arbeitsprozess reingekommen, will ich natürlich auch erstmal drin bleiben. Als cheflose Arbeiterin brauche ich für die Einhaltung der Pause dann aber leider die doppelte Menge Selbstdisziplin. Frühstück esse ich zum Beispiel nebenbei und kann so die erste lästige Unterbrechung verhindern. Müsli bietet sich da gut an. Es schmeckt eh nicht besonders und verdient deshalb auch keine ungeteilte Aufmerksamkeit. Außerdem krümelt es nicht.
    Unterbrechungen von außen nehme ich widerum sehr gerne an, ich weiß nicht, ob das als vollwertige Pause zählt. Jede eingehende Mail wird sofort gelesen, jede Nachbarin, die nach Eiern fragt, bekommt auch welche.
    Hier aus gegebenem Anlass eine für mein Dafürhalten sensationelle Empfehlung für das Homeoffice:
    Geh Wäsche aufhängen! Wäscheaufhängen ist aus mehreren Gründen eine herausragend gute Pausengestaltung. Du bist an der frischen Luft (gegebenenfalls Fenster öffnen), die Hände verrichten wichtige und gleichzeitig meditative Arbeit, du entspannst dich automatisch. Du musst lediglich daran denken, vor Arbeitsbeginn die Waschmaschine anzustellen, zeitlich haut das dann gut hin.
    Und da sind wir auch schon beim Wesen der Pause angekommen. Es geht um nichts als Erholung dabei. Der Kopf muss im vollkommenen Leerlauf sein.
    Es ist darum nicht richtig, wenn dir in der Pause irgendwelche, womöglich noch guten Ideen kommen. Ploppen dennoch welche auf, ist es keine Pause mehr. Ich rate in diesem Fall, die Pause sofort abzubrechen und wieder an die Arbeit zu gehen.
    Ich verdeutliche zunächst noch einmal visuell richtiges und falsches Gedankenverhalten, weil das ein sehr essentieller Punkt ist:



    Im Anschluss stelle ich mich manchmal noch mit Hugos Hasenbrot ein wenig in die Sonne und esse. Ja genau, er hat es den ganzen vorherigen Tag in seiner Schultasche rumgeschleppt, woraufhin es im Kühlschrank gewartet hat und beim Abendbrot vergessen wurde. Was soll ich lügen, es schmeckt wunderbar!
    Ab jetzt wird auf Pausen verzichtet.
    Irgendwann später kommt zwangsläufig die nächste Unterbrechung: Dann steht das erste Kind vor der Tür und erwartet mit der größten Selbstverständlichkeit ein Mittagessen. Dieser Abschnitt gestaltet sich dann übrigens als sehr, sehr lange Pause.



    Mein Freund Theodor sagt dazu Folgendes:


    Er bestätigte mir noch mal, dass es dabei wirklich um die Pause geht. Gut, er ist Psychotherapeut, er muss es wissen. Das trägt sicher zu ganz viel Ausgeglichenheit und Zufriedenheit im Leben bei.
    Moment: War er nicht gerade selbst in der Pause, als er das gesagt hat?

    Und was hat er da eigentlich für eine tolle Welle in seinem Haar?


    Wäscheklammern sind Schwarmgegenstände. Auf sich allein gestellt würde ein Exemplar verkümmern bis hin zur Selbstauflösung.
    Wäscheklammern gehören aufgrund ihres inflationären Auftretens zur Familie extrem vernachlässigter wie gleichermaßen überaus nützlicher Gegenstände. In nahezu jedem Haushalt wird ein Schwarm gehalten, was zu einer enormen Verbreitung geführt hat.
    Es kommt allerdings regelmäßig vor, dass sich während des Aufhängens ein Exemplar hinunterfallen lässt, warum, ist weitesgehend unerforscht. Ich versuche mich in solchen Momenten nicht aus dem, wie wir oben gelernt haben, von Belanglosigkeit geprägten Pausenflow bringen zu lassen und greife die Thematik erst später wieder auf. Einige Exemplare verschwinden auf diese Weise. Insbesondere dieses Phänomen gibt Forschern viele Rätsel auf. Könnten diese Klammern eventuell tatsächlich Einzelgänger sein, sich durch den Trick des Fallenlassens separieren und so quasi den Freitod wählen?
    Alle Wäscheklammern bewohnen während ihrer langen Pausen ein gemeinsames Zuhause, den Klammernbeutel. Es wäre denkbar, dass solch eine permanente Nähe nicht jeder Klammer behagt.
    Auf diesem Bild wage ich den Versuch einer Individualisierung.





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